Teil 1: Worum geht es?
Gewalt, die im Internet verübt wird, oder durch die Anwendung von digitalen Geräten ist keine eigene Form von Gewalt. Es handelt sich um Gewalt, die auf dem selben Kontext der mangelhaften Gleichstellung der Frau und männlicher Anspruchshaltung gegenüber Frauen beruht, wie die Offline-Gewalt. Es sollte deshalb nicht zwischen online und offline verübter Gewalt unterschieden werden.
Gewalt gegen Frauen in ihrer digitalen Dimension sollte vielmehr im Zusammenhang stehend mit der offline verübten Gewalt betrachtet und verstanden werden.
Alle Formen der Gewalt, die in der digitalen Sphäre ausgeübt werden haben eine psychologische Wirkung und sollen deshalb außerdem immer auch als psychologische Gewalt kategorisiert.
Nach dem Verständnis von GREVIO umfasst die digitale Dimension von Gewalt gegen Frauen
a) Online-Aspekte wie Daten und Aktivitäten im Netz, inklusive des Darknet
und
b) schädliches Verhalten, welches durch technische Werkzeuge ausgeübt wird.
Bekannte Studienergebnisse sind:
Es besteht aktuell ein Mangel an umfangreicher Datensammlung in diesem Gebiet.
Welche Tatbestände umfasst die digitale Dimension der Gewalt gegen Frauen?